Der Gansabhauet vom 11. November wird nicht durchgeführt. Dies hat die Kommission Gansabhauet nach Rücksprache mit dem Stadtrat und der Zunft Heini von Uri Sursee entschieden. Der jährlich stattfindende Anlass lockt jeweils mehrere Tausend Zuschauer nach Sursee. Somit unterliegt diese Veranstaltung der Covid-Zertifikatspflicht. Die Kommission hat verschiedene Varianten geprüft.
«Die dafür notwendigen Zugangskontrollen, Absperrszenarien und Sicherheitsanforderungen ermöglichen jedoch keine würdige und unbeschwerte Durchführung», lässt sich Michael Blatter, Präsident der Kommission Gansabhauet, in einer Mitteilung zitieren.
Ein «starkes Zeichen» setzen
Auf Nachfrage unserer Zeitung sagt Blatter, dass die Kommission das Brauchtum bewusst schlicht und niederschwellig halten wolle: «Ein Ticketing-System und Zutrittskontrollen passen nicht zum Gansabhauet. Auch eine Durchführung beispielsweise in der Stadthalle käme nicht in Frage. Zum Gansabhauet gehört der Rathausplatz und eine unbürokratische Art der Umsetzung. Für uns heisst das: ganz oder gar nicht.»
Eine Änderung des Brauchtums sei auch in naher Zukunft nicht vorgesehen, so Blatter. «So lange die Nachfrage nach dieser Tradition besteht – und die ist da –, gibt es sie auch. Unsere Hoffnung ist gross, dass der Anlass 2022 wieder durchgeführt werden kann.» Derweil will die Kommission dieses Jahr quasi als Ersatz für den Gansabhauet ein «starkes Zeichen» setzen. Was das ist, lässt Michael Blatter noch offen.
