In der Operette «Der Graf von Luxemburg» kommen rund 150 aufwendige Kostüme zum Einsatz. Foto: Roberto Conciatori
In der Operette «Der Graf von Luxemburg» kommen rund 150 aufwendige Kostüme zum Einsatz. Foto: Roberto Conciatori
01.12.2018

«Graf von Luxemburg» ist ein Kostümspektakel

Mit Franz Lehárs Operette «Der Graf von Luxemburg» hat sich die Musik- und Theatergesellschaft Sursee Grosses vorgenommen. Die Inszenierung soll zum eigentlichen Kostüm-, Licht und Bühnenspektakel werden.

«Wir lieben Spektakel! Und Sie?», «Das ist Unterhaltung für Generationen! » – so vollmundig preist der Flyer Franz Lehárs Operette «Der Graf von Luxemburg» an, die am Samstag, 12. Januar 2019, Premiere am Stadttheater Sursee hat. Wie ein Augenschein an der Fotoprobe vom vergangenen Sonntag zeigte, verspricht die Musikund Theatergesellschaft Sursee damit nicht zu viel. Die Produktion unter der musikalischen Gesamtleitung von Isabelle Ruf und der Regie von Björn B. Bugiel verspricht in der Tat ein Kostüm-, Licht- und Bühnenspektakel zu werden. Denn der Fokus liegt diesmal klar auf der Ausstattung, wozu eben das Bühnenbild und die Kostüme gehören.

Aufwendige Paradekostüme

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Rund 150 Kostüme kommen in dieser Inszenierung unter den Auspizien der Kostümverantwortlichen Ariann Gloor und ihren Mitarbeiterinnen zum Einsatz. Ein Teil davon, zirka 40, wurde in Zusammenarbeit mit der Willisauer LU Couture AG neu angefertigt, so etwa die Paradekostüme für den Karnevalsumzug durch die Strassen von Paris. «Wir betreiben da einen grossen Aufwand für einen relativ kleinen Teil der Operette», betont Gloor. Der Rest der Kostüme wurde entweder in Paris und andernorts eingekauft oder stammt aus auswärtigen und hauseigenen Fundus. Eine der Herausforderungen war es laut Gloor, die Kostüme auf das Bühnenbild abzustimmen – zum Beispiel, wenn die Protagonisten Treppen hinauf- oder hinuntersteigen müssen. «Und die üppigen Gewänder in der Ballszene brauchen schnell einmal etwa einen Quadratmeter Platz», lässt die Kostümverantwortliche durchblicken. Eine weitere Herausforderung ist das rasche Umziehen, das zum Teil innerhalb von einer halben Minute vonstatten gehen muss. Gloor: «Es dürfte zeitweise etwas hektisch werden hinter der Bühne. Aber das Publikum erwartet, dass es sofort wieder weiter geht mit der Handlung.»

Vier verschiedene Bühnenbilder

Viel vorgenommen hat sich auch das Team um Fynn Bolliger, der die Technik, Licht und Bauten verantwortet. «Von der Grösse und der Anzahl Elemente her stossen wir beim Bühnenbild langsam an unsere Grenzen», sagt er. Auf vier komplett verschiedene Bühnenbilder darf sich das Publikum diesmal freuen. Laut Bolliger besteht die Herausforderung darin, dass das Licht zwischen all den Elementen noch Platz findet. Zum Einsatz kommen auch fahrende Elemente, die an den Bühnenrändern aufgezogen werden oder sogar über die ganze Bühne schweben. Und wie schon vor zwei Jahren gibt es wieder eine spezielle und sehr schöne Treppe – allerdings höher als damals.

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Elegante, mondäne Stimmung

«Der Graf von Luxemburg» sei eine grosse, musikalisch schwere, kraftvolle und opulente Operette, sagt Regisseur Björn B. Bugiel: «Wir greifen das auf und schaffen auf der Bühne eine elegante, mondäne Stimmung – fast vergleichbar mit den Hollywood-Filmen aus den Fünfzigerjahren.» Zum Spektakel werde namentlich die Karnevalsparade durch Paris, so Bugiel: «Allein für die stilisierte Strassenkulisse verwenden wir 100 Kilogramm aufgeklebte Pailletten. » Grosse Emotionen kennzeichneten Lehárs Musik: «Sie ist anspruchsvoll für die Sänger, aber sehr schön zum Zuhören.» Einmal mehr straffte Bugiel das Libretto – mit dem Ziel, die Geschichte lebendig und dem Hörgenuss zuträglich zu machen.

Premieren-Tickets werden rar

Bis zur Derniere vom 23. März stehen inklusive öffentlicher Generalprobe am 11. Januar 27 Aufführungen auf dem Programm. Wer für die Premiere noch einen Platz ergattern möchte, muss sich sputen: Gemäss dem Präsidenten der Musik- und Theatergesellschaft Sursee, Daniel Gloor, waren am vergangenen Sonntag noch 38 Tickets verfügbar.


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