Ein Abfallsack ohne Marke bei einem öffentlichen Güselkübel. Entsorgt wird er zu Lasten der Steuerzahler. (Symbolbild: Ana Birchler-Cruz)
Ein Abfallsack ohne Marke bei einem öffentlichen Güselkübel. Entsorgt wird er zu Lasten der Steuerzahler. (Symbolbild: Ana Birchler-Cruz)
11.07.2018

Illegale Abfallentsorgungen in der Stadt Sursee nehmen zu

Die Abfallmengen, die der Werkdienst der Stadt Sursee auf öffentlichem Grund entsorgt, sind über die letzten Jahre konstant geblieben. Zugenommen hat jedoch der illegal entsorgte Hausmüll.

Über 220 Güselkübel gibt es in der Stadt Sursee. Diese werden tagtäglich, aber in unterschiedlichem Ausmass gefüttert: Mit leeren Flaschen, Verpackungen, Zigaretten – was halt gerade so anfällt, wenn man in der Stadt unterwegs ist oder an einem lauschigen Plätzchen auf einer Parkbank rastet.
Zwischen 150 und 300 Kilogramm Abfall entsorgt das Werkdienst-Team der Stadt Sursee pro Tag, über 40 Tonnen im Jahr. Dabei werden aber nicht alle Kübel täglich geleert, wie Marc Riederer, Leiter Werkdienst der Stadt Sursee erklärt: «Auf der Achse Bahnhof Richtung Altstadt leeren wir die Kübel mehrmals wöchentlich. An peripheren Standorten reicht höchstens einmal pro Woche.» Zudem hänge die Menge stark vom Wetter und der Jahreszeit ab.

Grossanlässe: Viel, aber konstant
Viel Arbeit gibt es für den Werkdienst der Stadt Sursee jeweils nach Grossanlässen. So zum Beispiel nach dem Städtlifäscht, dem Chlausmärt und dem Fasnachtsumzug am Güdisdienstag. Dann sind in der Regel sechs bis zehn Mitarbeitende des Werkdienstes sowie eine Reinigungsmaschine eines Surseer Entsorgungsunternehmens im Einsatz. Die Abfallmengen fielen zwar je nach Art des Anlasses unterschiedlich gross aus, wie Riederer erklärt, über das ganze Jahr gesehen blieben sie jedoch in etwa konstant.

Den Abfallsündern auf der Spur
«Was die Abfallmengen betrifft, haben wir in der Vergangenheit grundsätzlich keine eklatanten Sprünge verzeichnet. Was jedoch zugenommen hat, ist das illegale Entsorgen von Hausmüll auf öffentlichen Grund», moniert Riederer. So finde man neben den Güselkübeln immer wieder ganze Abfallsäcke mit zu wenigen oder gar keinen Marken vor. «Die können wir ja nicht einfach stehen lassen. Also nehmen wir sie mit.» Die Entsorgungsgebühr gehe dann zu Lasten der Steuerzahler. «Um Hinweise auf die Identität der Abfallsünder zu erhalten, durchsuchen wir die illegal deponierten Abfallsäcke auch hin und wieder.»

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See und Sure als Hotspots
Das Littering gehöre mittlerweile wie an anderen Orten auch zum Berufsalltag, meint Riederer. Gerade im Sommerhalbjahr gebe es richtige Littering-Hotspots. So zum Beispiel beim Triechter und Halbinseli sowie in bestimmten Parkanlagen. «Aber auch der Abschnitt auf dem Surenweg zwischen den Familiengärten und dem Industriegebiet ist eines dieser neuralgischen Gebiete», weiss Riederer. Dennoch spricht er von Ausnahmen und stellt er der Surseer Bevölkerung ein gutes Zeugnis aus: «Es sind wenige, die sich nicht an die Regeln halten. Die meisten Leute halten über das ganze Jahr hinweg Ordnung. Im Vergleich zu vielen anderen Ländern haben wir eine funktionierende Abfallentsorgung und genügend Behälter auf öffentlichem Grund.»


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