Aufgrund der hohen Zuwanderungszahlen musste der Kanton Luzern 2023 und 2024 drei Notunterkünfte in den Zivilschutzanlagen in Schenkon, Dagmersellen und Luzern mit insgesamt 240 Plätzen eröffnen. Sie dienen seither der möglichst kurzzeitigen unterirdischen Unterbringung von Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich.
Leichte Entspannung bei Unterbringungssituation
Seit Jahresbeginn ist Anzahl an Asyl- und Schutzgesuchen leicht rückläufig. Dies führt dazu, dass sich die weiterhin anspruchsvolle Unterbringungssituation im Kanton Luzern aktuell geringfügig entspannt hat, sodass die zuständige Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) in den kommenden Tagen den Betrieb der Notunterkünfte in Schenkon und Dagmersellen vorerst aussetzen kann. Der Betrieb in der Anlage in Luzern bleibt bestehen. Die 60 Personen, die aktuell noch in den Zivilschutzanlagen Schenkon und Dagmersellen untergebracht sind, quartiert die DAF in oberirdische Unterkünfte um.
Notunterkünfte bleiben betriebsbereit
Da die Lage aber weiterhin volatil ist, bleiben die Notunterkünfte in den Zivilschutzanlagen in Schenkon und Dagmersellen bis Ende 2025 betriebsbereit. «Die Unterbringungssituation im Kanton Luzern ist trotz geringfügiger Entspannung weiterhin anspruchsvoll und kann sich rasch wieder akzentuieren», so Bolliger. Nebst Prognosen zu weiteren Neuzuweisungen herrscht angesichts der grossen geopolitischen Veränderungen, die aktuell stattfinden, vielerorts Unsicherheit. «Die im März 2024 durch den Luzerner Regierungsrat ausgerufene Notlage erlaubt es der DAF, rasch handlungsfähig zu sein und so auch die Zivilschutzanlagen in Schenkon und Dagmersellen bei Bedarf so schnell wie möglich wieder in Betrieb zu nehmen.» Der Kanton Luzern dankt den beiden Gemeinden sowie der Stadt Luzern herzlich für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit.
Das SEM hat angekündigt, voraussichtlich bis Ende August seine Prognose für die Anzahl Asyl- und Schutzgesuche im Jahr 2025 zu aktualisieren. Darauf basierend folgt eine Überprüfung der Lage.