Markus Dobmann hält an seinem Amt fest
Angeregte Diskussionen gab es an der Gemeindeversammlung zur Verteilung der Ressorts und den Gemeinderats-Pensen. Insbesondere zum 5-Prozent-Pensum des Gemeinderates Markus Dobmann meldeten sich Stimmen.
Am 29. Mai lud der Gemeinderat Mauensee zur Rechnungsgemeinde ein. Zu Beginn der Versammlung präsentierte Gemeindepräsidentin Esther Zeilinger den Jahresbericht des Gemeinderates und meinte zufriedenstellend: «Dieser Rechnungsabschluss bestätigt, die Finanzen der Gemeinde haben sich in den letzten Jahren erfreulich und sehr stabil entwickelt. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für Investitionen in Infrastruktur.» Im Detail erläuterte die Gemeindepräsidentin das neu erarbeitete Strategiepapier für die Gemeinde, die Einführung einer dritten Basisstufe, eine neue Gemeindeordnung und die Umstellung der Rechnungsführung. «Eine wichtige Entscheidung im Rat war, dass die Sanierung der Schulliegenschaften gestoppt wurde», erläuterte Esther Zeilinger und wies darauf hin, dass vorerst eine differenzierte Analyse zur Entwicklung der Bevölkerung durchgeführt und des daraus resultierenden Platzbedarfs an der Schule abgeklärt wird.
Michael Gisler, Vorsteher des Ressort Finanzen, meinte einleitend zur Rechnung 2017: «Mit der Rechnung 2017 haben wir wiederum ein sehr erfreuliches Ergebnis und die Entwicklung der Finanzen in der Gemeinde ist positiv.»
Bildung für Zukunft gerüstet
Die Rechnung 2017 schliesst bei Aufwendungen von 6’127’689 Franken und Einnahmen von 7’454’129 Franken mit einem Ertragsüberschuss von 828’550 Franken ab. Die Anwesenden stimmten der Laufenden Rechnung und der Überschussverwendung zur Abschreibung auf dem Verwaltungsvermögen von 447‘544 Franken und zur Bildung von Eigenkapital von 381‘006 Franken einstimmig zu.
An der Versammlung wurde zur Erweiterung der Controllingkommission Mario Gsell, Kaltbach, als zusätzliches Mitglied gewählt. Auch in die Bil-
dungsskommission wurde mit Heidi Hasler ein neues Mitglied gewählt. Einstimmig verabschiedet wurde das Bildungsreglement. Michael Gisler informierte, dass mit dem Inkrafttreten des Bildungsreglementes ab dem 1. August 2018 die Bildungskommission anstelle der heutigen Schulkommission ins Amt gesetzt wird. «Die Bildungskommission wird für das umfassende Bildungsangebot der Gemeinde zuständig sein», erläuterte Gisler und ergänzte: «Damit sind die Voraussetzungen gegeben, dass die Bildung in der Gemeinde für die Zukunft gerüstet ist.»
Ressortverteilung im Fokus
Nach den ordentlichen Geschäften informierten die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte über ihre Ressorts. Im Fokus aber stand die Verteilung der Ressorts und der Pensen im Gemeinderat. «Diese neue Aufteilung ist als Folge unüberbrückbarer Differenzen mit Gemeinderat Markus Dobmann zustande gekommen», ergänzte die Gemeindepräsidentin. Konkret heisst dies, dass Markus Dobmann das Ressort Bildung entzogen wurde und er nun mit 5 Prozent das Ressort Kultur innehat. Das Ressort Bildung wurde unter den andern Gemeinderatsmitgliedern aufgeteilt. Finanzvorsteher Michael Gisler wurde die Primarschule, Sozialvorsteherin Priska Häfliger die Sprachförderung und die Spielgruppe, Gemeindepräsidentin Esther Zeilinger die Sekundarstufe und Bauvorsteherin Daniela Basile die Infrastrukturen zugeordnet. Michael Gisler ist auch in der Schulpflege vertreten.
Jost Troxler, Präsident der SVP, äusserte Zweifel daran, ob diese Ressort- und Aufgabenverteilung eine gute und dauerhafte Lösung für den Gemeinderat sei. Er forderte Markus Dobmann an der Versammlung öffentlich auf, freiwillig zurückzutreten. Troxler meinte dazu: «Es ist Zeit, im Interesse der Bürgerinnen und Bürger und des Gemeinderates einen Schlussstrich zu ziehen.» Diese Bedenken wurden von Alois Suppiger, Präsident der CVP, und von verschiedenen Votanten unterstützt. Markus Dobmann nahm dies entgegen und erwiderte: «Ich nehme diese Voten sehr ernst, bin aber der Meinung, dass ich im Interesse einer starken Gemeinde mit Engagement und Freude weiterhin mein Amt als Gemeinderat wahrnehme.»