Peter Regli erklärt die positiven Logiernächtezahlen

Peter Regli, wie erklären Sie sich die Steigerung von 8,5 Prozent der Logiernächte im vergangenen Jahr?
In erster Linie machen alle Leistungsträger mit Übernachtungsangeboten einen tollen Job mit gefragten Dienstleistungen. Einige Häuser hatten einen überragenden Sommer, der TCS Camping in Sempach ein tolles Jahr. Und es gab mehr Übernachtungen bei den AirBnB. Ebenfalls sehr erfreulich ist, dass unsere bekannten Seminarhotels wie das Hotel Sempachersee und der Campus Sursee weiter sehr viel in ihr Produkt investieren, die Produkte in diesem Bereich somit konkurrenzfähig bleiben. Die Auswirkungen im Markt sind so sehr positiv.

Sie schreiben, das Näherrücken mit der Dachmarkenstrategie trage Früchte. Aber wie?
Dank der Nähe zu Luzern kommen wir in den Genuss von beispielsweise Medien- und Studienreisen. Wir betreuen diese vor Ort und können so Einfluss nehmen auf die Berichterstattung, indem wir die Schönheiten der Region präsentieren und die Produkte entsprechend hervorheben. In Kürze kommt wieder eine Gruppe von Reiseanbietern aus Deutschland für eineinhalb Tage zu uns. Dies wäre uns als kleine eigenständige Region unmöglich. Und wir freuen uns auf das neue Gästeportal im Herbst – ein Meilenstein.

Was zeigen Sie den Gästen?
Das ist unterschiedlich. Vogelwarte, KKLB und zum Essen oft der Vogelsang sind mal drei Anlaufstellen. Je nach Fall besuchen wir das SPZ, neu die Muff Kirchturmtechnik oder auch die Kaltbachhöhlen.

Was erhoffen Sie sich vom neuen Gästeportal?
Das neue Gästeportal wird die aktuelle Website komplett ablösen. Wir sind wieder im Boot der LTAG – der Luzern Tourismus AG. So wird die Reichweite massiv erhöht. Die Site ist primär smartphonetauglich. Integriert ist ein Online-Shop mit den direkt buchbaren Angeboten.

Erstmals hat Sempachersee Tourismus die Logiernächte der sechs grössten Leistungsträger veröffentlicht. Gehört das zum Konzept einer neuen Kommunikationsoffensive?
Ja, wir sind der Meinung, dass man alles veröffentlichen sollte, weil das Gesamtresultat wichtig ist. Nichtsdestotrotz haben es unsere grossen, wichtigen Partner verdient, im Rampenlicht zu stehen. Diese Leistungsträger investieren viel in ihr Produkt und bilden das Fundament für potenzielle Logiernächte auch in den kommenden Jahren. Die Grenze liegt bei 10’000 Logiernächten.

Gibt es Gründe, warum die Region Sempachersee bei den Logiernächten stärker gewachsen ist als die Stadt Luzern?
Nicht direkt fassbare. Bei Gruppen haben wir noch Potenzial und können auch hier von der Zusammenarbeit mit Luzern profitieren. Neben den Betrieben mit über 10’000 Übernachtungen spielen aber auch kleinere Betriebe eine grosse Rolle: Beispiele von Logiernächtesteigerungen vom 2016 auf 2017 sind das Bellavista in Oberkirch, das um gut 3600 Logiernächte zugelegt hat, das SIGA Guesthouse in Ruswil steigerte sich um 3700 Logiernächte und das Hotel Sursee um rund 4000 Logiernächte. Das sind beeindruckende Leistungen.

Mark Ziegler arbeitet nicht mehr im Campus Sursee. Bleibt er im Vorstand?
Nein. Er wird auf die GV im Mai durch Andrea Renggli ersetzt.

Und bleibt Guido Durrer Präsident von SST?
Nein, Er wird das Amt auf die GV im Mai 2018 ebenfalls abgeben, wie alle anderen Ämter schrittweise auch. Die Nachfolge ist geregelt und wird mit den detaillierten GV-Unterlagen in ein paar Wochen kommuniziert.