Margrit Fischer war von 1999 bis 2003 Regierungsrätin. Foto zVg/archiv
Margrit Fischer war von 1999 bis 2003 Regierungsrätin. Foto zVg/archiv
24.01.2018

Seit 15 Jahren besteht der Regierungsrat ohne «Surseer»

2003 ist die Surseerin Margrit Fischer von der CVP aus dem Regierungsrat ausgeschieden. Seither fehlt eine Vertretung aus dem Wahlkreis Sursee. Die FDP könnte die Lücke füllen, wenn sie nach Robert Küng eine Person aus der Region nominiert.

Der amtierende Regierungsrat Paul Winiker hat Wurzeln in Winikon im Surental. Der Justiz- und Polizeidirektor vertritt aber als ehemaliger Gemeindepräsident von Kriens klar die Agglomeration und nicht den Wahlkreis Sursee. Den letzten Sitz in der Regierung aus der Region bekleidete Margrit Fischer mit Heimatort Triengen und Wohnsitz Sursee. Die CVP-Vertreterin hat von 1999 bis 2003 die Sicherheitsdirektion geleitet und wurde Opfer der Reduktion des Regierungsrats von sieben auf fünf Sitze.

Ein Sprachrohr der Gegend
«Ein Regierungsrat aus dem Wahlkreis Sursee ist sehr wichtig», sagt sie. Personen, die im Wahlkreis wohnen,  würden die Bedürfnisse am besten kennen. «Sie sind ein Sprachrohr für die Gegend», ist Margrit Fischer überzeugt. Personen aus der Region hätten ihre Anliegen gemeldet. Bei ihr sei es speziell gewesen, weil sie vorher Grossrätin und Stadträtin von Sursee war. In diesem Amt hat die ehemalige Regierungsrätin Probleme einer Stadt  mit Zentrumsfunktion kennengelernt. «Ich habe einige Anliegen der Stadt Sursee und des Amtes in der Regierung eingebracht», schaut Margrit Fischer zurück.
Wichtig ist für sie eine Vertretung des Amtes Sursee auch, «weil in Luzern der Kanton manchmal vor Sempach aufhörte.» Skeptisch ist sie bezüglich der Chancen eines FDP-Kandidaten aus dem Wahlkreis. «Es kommt auf sein Netzwerk, ob er Frau oder Mann ist und auf die Person an», erzählt Fischer aus ihrer Erfahrung.
«Furchtbar ist es, dass die Liberalen seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis heute keinen Regierungsrat hatten, der aus dem Wahlkreis Sursee stammt», teilt Gerhard Bürkli mit. Der Neuenkircher FDP-Wahlkreispräsident findet, dass es langsam an der Zeit sei, wieder mal einen Regierungsrat zu haben. Ob dieses Argument bei den Delegierten jedoch ankommt, sei eine andere Frage. Er ist jedoch überzeugt: «Wir haben valable Kandidaten und werden sicher jemanden nominieren.» Ob eine, zwei oder mehrere Personen zu Handen der kantonalen DV nominiert werden, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.

Ist Sempach ein Vorteil?
Am 22. Februar, an der geplanten DV der FDP Wahlkreis Sursee, werde zuerst das Vorgehen diskutiert. «Wahrscheinlich im April erfolgt dann die Nomination unserer Kandidaten», verrät Gerhard Bürkli. Ein Vorteil für eine Kandidatur aus dem Wahlkreis könnte der Ort der Nomination sein, erzählt er. «Weil sie in Sempach stattfindet, könnte diese Nähe den einen oder anderen Delegierten aus der Region bewegen, an der DV teilzunehmen.


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