Spitalstandort: Sursee muss über die Bücher

Weil die betrieblichen und bewilligungstechnischen Hürden am Standort Sandgruebe in Sursee zu hoch sind, schied das Gebiet aus dem Rennen um den neuen Spitalstandort aus. Dies schreibt der Spitalrat des Luzerner Kantonsspitals (Luks) in einer Mitteilung.

Als optimal beurteilt der Spitalrat hingegen den Standort Schwyzermatt auf Schenkoner Boden. Für ihn sprächen die zentrale Lage an der Autobahnausfahrt, die gute verkehrsmässige Erschliessung sowie die grosse Flexibilität im Hinblick auf spätere Erweiterungen. Zudem könne der laufende Spitalbetrieb am bisherigen Standort bis zum Bezug des Neubaus weitergeführt werden, heisst es weiter.

Stadtrat muss Stellung nehmen

Dem bisherigen Standort an der Spitalstrasse stellt der Spitalrat ein durchzogenes Zeugnis aus. Zwar gäbe es hier planungsrechtliche Vorteile, auch seien die politischen Hürden tiefer. «Es sprechen aber bedeutende betriebliche Nachteile gegen diesen Standort, insbesondere die mangelhafte Verkehrserschliessung», schreibt der Rat. Bereits heute seien wichtige Zufahrtsstrassen überlastet. Aufgrund steigender Patientenzahlen und dem Ausbau ambulanter Angebote, sei mit zusätzlichem Verkehrswachstum zu rechnen.

Aufgrund dieser Ausgangslage hat der Spitalrat beschlossen, sich beide Optionen offen zu halten und weiterzuverfolgen. Er erwartet, dass der Surseer Stadtrat Stellung nimmt zu den betrieblichen Schwächen des bisherigen Standorts. Unter anderem soll geklärt werden, wie der Standort besser erschlossen werden kann, welche Ersatzlösung es für das Pflegeheim Seeblick gibt, ob während der Bauphase genügend Parkplätze zur Verfügung stehen und ob der laufende Spitalbetrieb die Realisierung eines Neubaus behindert.

Das Land bei der Schwyzermatt hat sich das Luks für einen allfälligen Kauf unter gewissen Rahmenbedingungen gesichert.

Im Herbst, nach erfolgter Stellungnahme der Stadt Sursee, beurteilt der Spitalrat die beiden Standorte abschliessend und fällt den Standortentscheid.