Studenten gestalteten Seepark
Wie soll das Seeufer in Schenkon gestaltet werden? Wie sollen die Besucher gelenkt werden? Darüber möchte der Gemeinderat mit der Bevölkerung in einen Dialog treten.
Den Startschuss zu diesem anspruchsvollen Vorhaben bildet eine Ausstellung im Foyer des Begegnungszentrums in Schenkon. 40 Studierende der Fachhochschule Ostschweiz, Rapperswil, haben sich unter der Leitung von Professor Thomas Oesch im Rahmen einer Semesterarbeit mit diesen Fragen befasst. Auf Grossplakaten sind die 20 besten Ideen und Vorstellungen dargestellt. Sie zeigen ein weites Spektrum der möglichen Optionen. Wie Gemeindepräsident Patrick Ineichen und der anwesende Studienleiter, Professor Thomas Oesch betonten, gehe es nun nicht darum, eine der Studien umzusetzen. Vielmehr soll die Bevölkerung dadurch angeregt werden, sich eigene Gedanken zu machen, selbst Ideen zu suchen und diese auch einzubringen.
Grössere Fläche
Der aktuelle Seepark hat eine Fläche von rund 6000 m2. An der Gemeindeversammlung 2017 bewilligten die Schenkoner Stimmbürger den Kauf der südlich angrenzenden Parzelle 629 von der Erbengemeinschaft Egli. Dieses Grundstück misst rund 1,2 Hektaren. Damit verdreifacht sich die Gesamtfläche auf rund 1,8 Hektaren. Patrick Ineichen erinnerte an das vor drei Jahren gesetzte Ziel: Den Seezugang für die Bevölkerung zu sichern und mittel- bis langfristig das Seeufer aufzuwerten. Der Gemeinderat habe sich nach dem Kauf der Parzelle Gedanken über dessen Umsetzung gemacht. Seit Längerem schon, aber in der Corona-Zeit noch vermehrt, sei der Drang der Leute zum See spürbar. Man müsse und wolle sich überlegen, was am See möglich sein soll. Zumal das gekaufte Grundstück bereits in der «Erholungszone» ist und sich somit eine öffentliche Nutzung quasi aufdrängt. Auch das mögliche Schicksal der Badi soll mit einbezogen werden, sagte Patrick Ineichen. Obwohl es sich dabei um echte Trouvaille handle, sei dies im Rahmen einer Gesamtschau unabdingbar.
Diskussionsgrundlage
Vor rund einem Jahr sei der Gemeinderat in Kontakt mit der Fachhochschule Ostschweiz, Abteilung Landschaftsarchitektur, getreten. Nicht alles, was jetzt zu sehen ist, könnte auch so umgesetzt werden. Die «studentische Freiheit» sei nicht eingegrenzt worden, sagte der Studienleiter. So gibt es Arbeiten, die eher kleinere Veränderungen vornehmen möchten. Andere hingegen lassen die heutige Nutzung und Erscheinung kaum wiedererkennen. Für eine Diskussionsgrundlage würden sich die Semesterarbeiten der 20 Rapperswiler Studierenden aber sehr gut eignen, betonten sowohl Patrick Ineichen wie auch Thomas Oesch. Was allen gemeinsam ist, ist der grosszügigere Zugang zum See. Die geschützten Hecken würden ergänzt und ökologisch aufgewertet und das Delta des Dorfbachs stark miteinbezogen. Die aktuellen Bauten im Seepark seien nicht sehr modern, aber grundsätzlich zweckdienlich, sagte Thomas Oesch.
Besucherstrom regeln
Grundsätzlich soll sich die Gemeinde, also Bevölkerung und Gemeinderat fragen, was am See möglich sein soll und welche Zielgruppen man ansprechen möchte. Ein grosses Anliegen der Bevölkerung dürfte die Regelung des Besucherstromes sein. Wer soll die Erlaubnis zur Zufahrt haben und soll geparkt werden, dürften zwei wichtige Fragen sein.
Die Ausstellung im Foyer des Begegnungszentrums ist bis zum 6. November offen. Die Bevölkerung wird mittels Fragebogen zum Mitdenken eingeladen. Dieser Fragebogen liegt an der Ausstellung auf.
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