Mit Wetz' Kunsthaus bei Otto's, wo man auch Gläser mit Urin kaufen kann, soll Ende Mai Schluss sein. Foto Ana Birchler-Cruz/Archiv
Mit Wetz' Kunsthaus bei Otto's, wo man auch Gläser mit Urin kaufen kann, soll Ende Mai Schluss sein. Foto Ana Birchler-Cruz/Archiv
14.02.2019

Wetz will elitär werden

Nach etwas mehr als einem Jahr verlässt das Kunsthaus Sursee Ende Mai die Otto’s-Filiale. Es zieht weiter – wohin, ist noch offen. Eventuell auf den Mariazellhügel, verrät Künstler Wetz.

Mit grossem Pomp eröffnete der Surseer Künstler Wetz im April 2018 das Kunsthaus Sursee mitten in der Otto’s-Filiale. Was gerüchteweise die Runde machte und vor einigen Tagen die Internet-Zeitung «Zentralplus» publik machte, bestätigt Wetz auf Anfrage: Am kommenden 1. Juni, wenn die aktuelle Ausstellung «Artgerechtes Shopping» von Gerda Steiner und Jörg Lenzlinger zu Ende geht, verlässt das Kunsthaus das Einkaufszentrum und zieht weiter. «Es war von Anfang an das Konzept, dass das Kulturhaus nicht eine stationäre, sondern eine mobile Geschichte und somit unberechenbar sein soll», gibt Wetz zu Protokoll.

Vom Normalverbraucher zur Elite

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Wohin das Kunsthaus zieht, ist indessen noch offen. «Wir prüfen derzeit mehrere Optionen», so der Spiritus rector des KKLB beim Landessender Beromünster. Denkbar sei etwa, dass es in einem seiner Lieblingsgeschäfte auftauche. «Eine weitere Variante ist, dass es ganz neu inszeniert wird und im Gegensatz zu Otto’s elitär und exklusiv daherkommt», so Wetz. Was genau unter «elitär» zu verstehen sei, unterliege natürlich einer gewissen Geheimhaltung. Immerhin verrät er, dass als Idee eine Performance auf dem Surseer Moränenhügel Mariazell zwischen der Kapelle und dem Spital in Frage käme.

333 Franken für den Eintritt

Dabei würden drei Personen von einer schwarz gewandeten Gestalt «abgefangen» und dann durch die Performance geführt. Im Gegensatz zum Kunsthaus bei Otto’s, wo der Eintrittspreis einen Franken beträgt, müssten die drei Leute auf dem Moränenhügel zusammen 999 Franken locker machen. «Dafür dürfen sie dann auch einen wirklich kostbaren Apéro geniessen, der allein diesen Eintrittspreis rechtfertigt», lässt sich Wetz in die Karten blicken.


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