Die Soorser Änderig so um 1960 so aus. Foto:Stadtarchiv Sursee
Die Soorser Änderig so um 1960 so aus. Foto:Stadtarchiv Sursee
31.08.2018

Zum 75. Mal organisieren Müllers die Soorser Änderig

Cornelia Müller und ihr Mann Peter Baer freuen sich auf die Soorser Änderig. 1943 organisierte Friedrich Müller, Cornelias Grossvater, die Kilbi zum 1. Mal. Jetzt ist die 5. Generation der Schausteller-Familie Müller aus dem Thurgau an der Arbeit.

Die Soorser Änderig war und ist ein markantes Datum im Surseer Stadtkalender. Fand früher unter diesem Namen jeweils am ersten Septemberwochenende die Wahl des neuen Rates statt, so lockt heute der Duft von Zuckerwatte und gebrannten Mandeln zur traditionellen Herbstkilbi auf den Märtplatz.


Heuer ist die Soorser Änderig jedoch etwas Besonderes. Das liegt nicht nur am Riesenrad, das atemberaubende Aus- und Einblicke in die Region verspricht. Nein, heuer richtet die Schausteller-Familie Müller aus dem Thurgau die Soorser Änderig zum 75. Mal aus. In 5. Generation holen dieses Jahr Cornelia Müller und ihr Mann Peter Baer rund 15 Schaustellerunternehmen im Namen der Stadt nach Sursee.

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«Die Schausteller schätzen die Kilbi in Sursee», sagt Baer. Die Kilbi sei vielfältig und habe im Kanton Luzern nach wie vor einen grossen Stellenwert. Trotzdem werde es von Jahr zu Jahr schwieriger, Schausteller zu finden. «Die Schausteller-Familien werden leider immer weniger», so Baer.



Bekannt für die Geisterbahnen
Die Familie Müller organisiert Kilbis in der ganzen Schweiz, so auch in Sursee oder im Thurgau, und ist selbst als Schausteller-Familie an den Kilbis vertreten. Im Thurgau führen Müllers ein Kilbi- und Orgelmuseum. Früher war die Familie bekannt für ihre Achterbahnen, Riesenräder und die grössten Geisterbahnen der Schweiz.

«Heute sind es weniger Attraktionen und weniger Veranstaltungen, die wir jedes Jahr besuchen. Auch wir werden älter», sagt Baer mit einem Schmunzeln.
Cornelia Müller und Peter Baer schätzen es, dass sie die Kilbi im Namen der Stadt ausrichten dürfen, auch wenn dies unentgeltlich geschieht. «Das Organisieren einer Kilbi ist nicht lukrativ und ein grosser Aufwand. Unser einziger Profit ist: Wir wissen stets, dass wir am ersten Septemberwochenende einen fixen Platz an der Soorser Änderig haben werden», so Baer.


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