Xenia Hodel traf für die Eagles achtmal.  (Foto Hans Obertüfer)
Xenia Hodel traf für die Eagles achtmal. (Foto Hans Obertüfer)
19.09.2021

Spono Eagles: Handball-Krimi endet 31:31

von Chantal Hammans

Die Spono Eagles holen sich in einem packenden Duell gegen den LC Brühl einen Punkt. Das Auswärtsspiel endet unentschieden mit 31:31.

Die Nerven der Spono-Fans wurden am Freitagabend mächtig strapaziert. Bereits im dritten Meisterschaftsspiel trafen die Nottwilerinnen auswärts auf den LC Brühl. Ein Spiel, das von beiden Mannschaften mit grosser Spannung erwartet wurde, da es die erste Direktbegegnung zwischen zwei Titelanwärtern war.

Den besseren Start erwischen die St. Gallerinnen. Mit wenig Aufwand kamen die Brühlerinnen zu einfachen Toren. Im Gegenzug wies das Angriffsspiel der Eagles in der Startphase technische Fehler oder unpräzise Würfe auf. Im Handumdrehen stand es 7:2 für die Gastgeberinnen, und Eagles-Headcoach Madia sah sich gezwungen, in der 8. Minute das erste Team-Timeout zu nehmen.

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Was dann folgte, war eine fulminante Aufholjagd der Eagles. Die Einwechslung von Catherine Csebits und Mia Emmenegger brachte frischen Wind in den Nottwiler Angriff. Tor für Tor kämpften sich die Adler zurück ins Spiel. Die Nottwiler Verteidigung war abgeklärt, stand kompakt und provozierte technische Fehler beim Gegner. In den letzten sechs Minuten der ersten Halbzeit gelang den Gastgeberinnen lediglich ein Tor. Der Vorsprung des LC Brühl schmolz kurz vor der Pause auf zwei Tore. Mit dem Pausenpfiff erzielte Kira Zumstein den sensationellen Anschlusstreffer, so dass die Eagles bis zur Spielhälfte ihre Hypothek von zwischenzeitlich sechs Toren auf 17:16 abgebaut hatten.

Kopf-an-Kopf-Rennen in der 2. Halbzeit

Die Spono Eagles starteten nach der Pause mit Ballbesitz und hatten damit die Möglichkeit, mit dem Ausgleich die zweite Halbzeit zu eröffnen. Doch die St. Gallerinnen konnten sich in der Pause wieder sammeln und traten den Adlern mit mehr Gegenwehr entgegen. Brühls Torfrau Schlachter vereitelte den Nottwiler Ausgleich, und stattdessen erzielten die St. Gallerinnen zwei Tore in Folge. Danach war das Spielmoment wieder auf der Seite der Adler. In der 37. Minute erzielte die dänische Kreisläuferin Thilde Boesen erstmals den Ausgleichstreffer zum 19:19. Zeitweise lieferten sich die Kontrahenten ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Dann gelang es dem LC Brühl erneut, sich abzusetzen, so dass das Heimteam eineinhalb Minuten vor Spielende mit 31:29 in Führung lag. Doch die Nottwilerinnen bewiesen in der Endphase Kampfgeist. Zumstein schlängelte sich durch die St. Galler Abwehr und erzielte postwendend den Anschlusstreffer. Gutkowska hatte den Siegestreffer für die Brühlerinnen in den Händen, verwarf diesen stattdessen. Der Nottwiler Jungspund Mia Emmenegger spurtete daraufhin in den Gegenstoss, bewies Nerven aus Stahl und traf mit dem letzten Tor des Abends zum Ausgleich 31:31.

Damit sicherte die 16-jährige Flügelspielerin den Eagles einen wichtigen Punkt im Kampf um die Tabellenspitze und unterstrich ausserdem, dass sie bereit ist für ihren ersten A-Nationalmannschafts-Einsatz im Oktober.

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Antonia Rakaric verlässt die Eagles

Antonia Rakaric wird die Spono Eagles per sofort verlassen. Persönliche Gründe bewegten die Rückraum-Spielerin zu dieser Entscheidung. Die 20-Jährige spielte seit 2020 in pink und zog sich vergangenen Frühling eine Knieverletzung zu. Rakaric und die Eagles trennen sich im gegenseitigen Einvernehmen. Das Team bedauert die Trennung und wünscht Antonia sowohl in sportlicher Hinsicht als auch für ihr Informatik-Studium alles Gute.

Info

HV Herzogenbuchsee als nächster Gegner

Der nächste Gegner, der auf die Spono Eagles wartet, ist der HV Herzogenbuchsee. Nachdem die Eagles in ihren ersten drei Meisterschaftsspielen als einziges Team noch keine Niederlage verkraften mussten, wird von den Adlern auch am kommenden Wochenende ein Sieg erwartet.

Der HV Herzogenbuchsee konnte bisher noch keine Punkte ergattern. Allerdings ist mit den Bernerinnen nicht zu spassen. In ihrem ersten Meisterschaftsspiel spielten sie gegen den Titelverteidiger LK Zug. Diesen brachten sie beinahe ins Straucheln und schlugen sich mit dem Endresultat von 24:27 nicht schlecht. Das junge Team mit dem Durchschnittsalter von 21 Jahren ist also für Überraschungen gut.

Es gilt für die Eagles, sich auf das eigene Spiel zu fokussieren und mit einer soliden Leistung zwei Punkte für sich zu sichern. Nach dem HV Herzogenbuchsee wartet dann der LK Zug auf die Adler.


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