26.10.2019

Sursee überrascht gegen den Zweiten

von Thomas Stillhart

Dank zwei Toren von Lars Unternährer sammelt der FC Sursee gegen den FC Mendrisio drei unerwartete Punkte. Der Sieg musste allerdings erzittert werden. 

Vor dem Spiel wäre der FC Sursee mit einem Punkt gegen den FC Mendrisio zufrieden gewesen. Dass der einstige souveräne Leader der 2. Liga inter Gruppe 4 allerdings derzeit schwächelt, zeigte seine Niederlage vergangenes Wochenende in Ibach. 

Sursee drückte

Florentin Prenrecaj setzte in der 3. Minute eine erste Duftmarke mit einem Dribbling bis vor den Torhüter. Doch Andrea Cataldo, der gleichzeitig Captain der Tessiner ist, war hellwach, was auch seine 90-minütige Dauerrede zeigte. «Avanti, avanti!» mussten seine Vorderleute immer hören. Akrobatisches Können zeigte Philippe Steinman in der 15. Minute an der Strafraumgrenze mit einer Direktabnahme, die allerdings für Andrea Cataldo eine einfache Beute wurde.

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In der 17. Minute gab es einen ersten richtigen Aufreger. Lars Unternährer fiel im Strafraum – doch der Schiedsrichter griff nicht zur Pfeife. Das holte er vier Minuten später nach. Philipp Steinmann wurde kurz vor der Strafraumgrenze von den Füssen geholt – er hätte alleine auf den Torhüter ziehen können. Der anschliessende Freistoss – getreten von Lars Unternährer – verfehlte das Tor. 

Ab der 40. Minute in Überzahl

Mendrisio durfte in der 29. Minute die erste Ecke treten. Der Schuss und vieles Andere gelangen den Tessinern in der 1. Halbzeit jedoch nicht. Ungestüm riss in der 40. Minute Stürmer Guilherme Verteidiger Marco Mangold um und kassierte dafür die rote Karte. In Unterzahl tauchten die Südschweizer aber noch dreimal gefährlich vor Gabriele D'Ovidio auf, ehe der Schiedsrichter zur Pause pfiff. 

In Überzahl übernahm der FC Sursee nach 45 Minuten das Spieldiktat. Schöne Ballstafetten gelangen. Aus einer solchen resultierte in der 53. Minute die 1:0-Führung. Lars Unternährer traf aus spitzem Winkel. 

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Fast im Gegenzug sah der Schiedsrichter im Surseer Strafraum ein unerlaubtes Handspiel und zeigte auf den Punkt. Souverän verwertete Luca Cosmai den Elfmeter. Wegen Reklamierens bekam Ushtrim Hasani noch die gelbe Karte. Sursee wollte nun aber mehr als einen Punkt. 

Offensiv eingewechselt

Mit der offensiven Einwechslung von Pinto Teixeira 59. Minute (Valbon Saliji ging raus) manifestierte dies auch Trainer Pascal Bader. Sieben Minuten später spurtete der Eingewechselte über rechts Richtung Strafraum und passte zu Ushtrim Hasani. Der Techniker leitete den Ball genau zu Lars Unternährer weiter, der keine Mühe hatte, zum 2:1 zu treffen (6. Saisontor). Weitere Surseer Torchancen folgten, bis Ushtrim Hasani in der 71. Minute die zweite gelbe Karte sah und unter die Dusche musste. 

Mit der Führung im Rücken und wieder Gleichstand an Spielern auf dem Feld zog sich der FC Sursee vornehmlich in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter. Mendrisio drückte. Der eingewechselte Thiago Frey versemmelte in der Nachspielzeit eine Topchance zur Siegsicherung. Das Zittern begann, auch weil der Schiedsrichter wohl eine kaputte Stoppuhr am Handgelenk trug. Ganze neun Minuten liess er nachspielen, obwohl keine langen Unterbrüche zu protokollieren gewesen wären.

Neun Minuten gezittert

Mendrisio und ihr Trainer Mattia Tami – Sohn von Ex-Assistenz-Nati-Trainer Pierluigi – reklamierten in dieser für Surseer Zuschauer als Ewigkeit vorkommenden Verlängerung vehement ein weiteres Handspiel, doch diesmal entschied der Schiedsrichter für Sursee. Der vierte Saisonsieg vor 250 Zuschauern war zitternd besiegelt. Und das gegen den lange souveränen Tabellenleader. 

Vor der Winterpause trifft der FC Sursee am 2. November auswärts auf die AC Taverne. Am Samstag, 10. November startet die Bader-Elf um 16.30 Uhr den Cup mit dem Spiel zu Hause gegen den FC Kickers Luzern.  


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