05.10.2021

«Danken wir für die positive Energie der Tiere» 

von Thomas Stillhart

Graupapagei Nono, Pferd Lari oder Hund Nero: Am Samstagnachmittag standen in Knutwil knapp 50 Tiere im Zentrum.   

An der Tiersegnung vor dem Pfarreizentrum Oase in Knutwil standen die Vierbeiner im Zentrum. Ein Zweibeiner durfte jedoch auch gesegnet werden: Graupapagei Nono stand seelenruhig auf dem Knie seiner Besitzerin, als Pater Thomas Plappallil ihn segnete. Ein rotes Band an den Krallen seiner Füsse verhinderte einen abrupten Abflug. Das sei jedoch nur aus Sicherheit dran. Nono blieb während der rund dreiviertelstündigen Tiersegnung seinen Platz treu.   

Kein Bellen war zu hören

Hunde und Katzen machten die Mehrheit der anwesenden Tiere aus. Eliane Hummel brachte ihr Pferd Lari mit und wohnte der Tiersegnung mit einiger Distanz bei. Margrit Hummel versteckte in einem Korb ihr Kaninchen, das sie erst für die eigentliche Segnung herausnahm. Ein Bub zeigte sein Mäuschen Gina. Auffällig ruhig zeigten sich die Hunde. Kein Bellen war zu hören. Wahrscheinlich, so vermuteten langjährige Hundehalter, spürten sie, dass Ihnen Frauchen und Herrchen gut tun wollten. Hunde hätten einen siebten Sinn. Sie leiden ja zum Beispiel mit, wenn ihre Besitzer kränkeln.

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Und die Katzen mögen ja sowieso jede Liebkosung, wenn sie in der richtigen Stimmung sind. Das Weihwasser von der Segnung schüttelten sie so lässig ab, wie die Kühe auf den Feldern geduldig Fliegen verscheuchen. 

Der Fleiss der Ameisen

Weil Tiere in der Bibel häufig symbolisch verstanden werden, nahm Pater Thomas diesen Faden auf. Er rief den Fleiss der Ameisen, die dicke Haut der Elefanten, die Aufmerksamkeit eines Hunds, die Gelassenheit eines Kamels und die Schläue eines Fuchs in Erinnerung. «Danken wir für die positive Energie der Tiere.» Beginnend mit der Schöpfungsgeschichte, wo Gott die Tiere vor dem Menschen schuf, lasen Mitglieder des Pfarreirats einige Fürbitten ab.

Dem Pfarreirat oblag auch die Organisation der zweiten Tiersegnung. Mitorganisatorin Belinda Arnold war am Schluss zufrieden: «Das Wetter stimmte, rund 50 Tiere waren anwesend. Wir hatten Leute, die im vergangenen Jahr schon hier waren und solche, die zum ersten Mal die Tiersegnung besuchten.» Auch sie betonte den ruhigen Verlauf der Tiersegnung. «Im Vergleich zum letzten Jahr entdeckten auch einige Kinder die Tiersegnung und nahmen ihre Haustiere mit.»


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