Einfach «Hahnenburger» trinken, geht derzeit in Büron nicht.  (Foto Ana Birchler-Cruz/Archiv)
Einfach «Hahnenburger» trinken, geht derzeit in Büron nicht.  (Foto Ana Birchler-Cruz/Archiv)
09.09.2020

Trinkwasser muss abgekocht werden

von Thomas Stillhart

Vergangene Woche mussten die Wasserversorgungen Büron und Schlierbach – nur für Wetzwil – die Einwohner warnen. Trinkwasser war verunreinigt. Bürons Gemeindepräsidentin Prisca Vogel rechnet mit einer Normalisierung bis Ende Woche. 

Starke Regenfälle am letzten August-Wochenende verunreinigten das Trinkwasser der Wasserversorgung Büron. «Erhöhte Werte der Darmbakterien Enterokokken und Escherichia Coli wiesen die Proben beim Pumpwerk Krebsmatte in Wetzwil auf», teilt Gemeindepräsidentin Prisca Vogel mit. Auch die Wasserversorgung Schlierbach in Wetzwil war betroffen.

Regenfälle waren Verursacher

Die Behörden hätten die Situation bereits vor Ort angeschaut und festgestellt: «Es liegt kein Verstoss vor. Das Unglück hat die Ursache in den starken Regenfällen», erzählt Prisca Vogel. Die genannten Darmbakterien seien durch Mist, die ein Landwirt auf seinen Feldern ausgebracht habe, ins Trinkwasser geflossen.

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Kantonschemiker Silvio Arpagaus verzeichnet pro Jahr rund ein Dutzend solcher Fälle. «In diesen Fällen kann nicht ausgeschlossen werden, dass Krankheitserreger ins Wasser gelangen und die Gesundheit von Konsumenten gefährdet ist», sagt er. In derartigen Fällen müsse das Wasser vor der Verwendung abgekocht werden.

Leitungswasser abkochen

Genau dies riet die Gemeinde Büron ihrer Bevölkerung am vergangenen Donnerstag. «Kein ungekochtes Leitungswasser trinken und auch nicht für die Medikamenteneinnahme oder zum Zähneputzen verwenden», stand auf einem Flugblatt, das an alle Haushaltungen verteilt wurde. Auch eine Push-Meldung informierte.

«Wir empfahlen zudem, Mineralwasser zu verwenden», ergänzt Prisca Vogel. Diese Sicherheitsmassnahmen seien nötig, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass auch Krankheitserreger den Weg ins Trinkwasser gefunden haben. Fieber, Durchfall oder Erbrehen könnten die Folge sein.

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Gegebenenfalls sind Massnahmen nötig

Die Gemeinde Büron prüft jeweils pro Quartal das Trinkwasser. Auch der Kanton begleitet den «Fall» und stellt mit der Gemeinde sicher, dass keine Gefahr für Konsumenten besteht und dass das Trinkwasser so rasch wie möglich die Anforderungen wieder erfüllt. «Je nach Ursache müssen gegebenenfalls auch Massnahmen getroffen werden, die eine künftige Verunreinigung verhindern», erklärt Silvio Arpagaus.

Bis auf Widerruf muss das Leitungswasser vor dem Gebrauch abgekocht werden. «Am Dienstag untersuchten wir das Trinkwasser wieder», sagt Prisca Vogel. Sie rechnet damit, dass vor dem Wochenende das Trinkwasser wieder die Anforderungen erfüllt.. 


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