Letztmals radelte die Tour de Suisse 2019 durch die Region wie auf dem Foto durch Schenkon Richtung Tannberg.  (Foto Manuel Arnold/Archiv)
Letztmals radelte die Tour de Suisse 2019 durch die Region wie auf dem Foto durch Schenkon Richtung Tannberg.  (Foto Manuel Arnold/Archiv)
09.06.2021

Tour de Suisse besucht 2023 die Region

von Thomas Stillhart

Im Flecken Beromünster starten die Velofahrer und spurten in Nottwil ins Ziel. Die Organisatoren versprechen sich viel von diesem Besuch. 

Am 6. Juni startete die diesjährige Tour de Suisse in Frauenfeld. Die dritte Etappe führte unter anderem durch den Kanton Luzern, machte aber einen Bogen um die Region Sursee/Sempachersee. Zwei Jahre später wird das ganz anders sein.

Am 12. Juni 2023 

Die Tour de Suisse fährt einen Tag lang durch die Gegend. Andi Schwarzentruber, seit 2018 regionaler Sportkoordinator, ist dafür verantwortlich. Er bildete eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus Gemeinden des RET Sursee-Mittelland, Vertretern von Sport und Wirtschaft, koordinierte, nahm Kontakt mit Streckenchef David Loosli auf und lud zu Sitzungen ein.

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«Die Tour geniesst in der Bevölkerung eine sehr grosse Sympathie, ist anerkannt und passt in unsere Region.»
Walter Steffen, Gemeindepräsident Nottwil

Am 12. Juni 2023 kommt der grosse Tag. Beromünster ist der Etappenstart. Das Ortsmarketing der 5-Sterne-Region Beromünster habe einen Vorvertrag mit den Tour-Organisatoren unterzeichnet. In Nottwil endet die Etappe durch die Region Sursee/Sempachersee. In Bälde treffen die OK’s der beiden Gemeinden sowie eine Koordinationsgruppe mit Andi Schwarzentruber zusammen. Sie sprechen über die Strecke, über die Finanzierung und über weitere Punkte. 

«Die Tour de Suisse ist für mich eine Herzensangelegenheit», betont Andi Schwarzentruber, der beim Etappenstart Grosswangen 2016 als OK-Chef amtierte. Daneben gebe es auch andere Vorteile einer Etappe in der Region: «Dank der Präsenz im Fernsehen profitiert unsere Region als Freizeit- und Sportregion sehr.» Ab 15 Uhr beginne jeweils die Direktübertragung. «Die Tour de Suisse hat einen internationalen Bekanntheitsgrad. Eine gewisse Wertschöpfung ist auch ein Ziel.» 

Sympathie in der Bevölkerung

Auch Walter Steffen betont die Wertschätzung der Tour de Suisse. Der Nottwiler Gemeindepräsident sagt: «Die Tour geniesst in der Bevölkerung eine sehr grosse Sympathie, ist anerkannt und passt in unsere Region.» Nottwil wolle Hand bieten für die Region. «Zudem wohnen bei uns die beiden Radprofis Michael Schär und Mathias Frank.» Letzterer habe zwar seinen Rücktritt angekündigt, ihn wolle er aber ins OK einbinden, in dem er – Steffen – auch sei. «Das ist für mich selbstverständlich.»

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«Das wird ein Highlight»

In Nottwil werden die Fahrer aus Richtung Sempach eintreffen. Nach der Ziellinie kann der Tour-Tross auf das Gelände des Schweizer Paraplegiker-Zentrums einbiegen. «Das wird ein Highlight und entspricht unserer Strategie, alle vier bis acht Jahre einen grösseren Anlass in der Gemeinde Nottwil durchzuführen», freut sich Steffen.

2017 wollte Sempachersee Tourismus die Region zu einem sogenannten «Tour-Hub» mit einer bis drei Etappen in der Region machen. Damals scheiterte das Vorhaben vornehmlich am Geld, das die Tour-Organisatoren verlangten und die Region nicht aufbrachte. Warum klappt es jetzt? «Es lag nicht nur an den Finanzen, es ging auch um die Standorte», antwortet Andi Schwarzentruber.

Besser als vor ein paar Jahren

Walter Steffen erinnert sich: «Damals gab der Kanton unverbindliche Zusagen, was verunsicherte. Für 2023 bekamen wir bereits 30’000 Franken zugesichert.» Der Gemeindepräsident ist überzeugt, dass die beiden lokalen OK’s genügend Sponsoren finden. «Wir haben eine bessere Ausgangslage als vor ein paar Jahren, aber die Knochenarbeit liegt noch vor uns.»

Die Organisation vor Ort obliegt dem Start- und dem Zielort einer Etappe: Beromünster und Nottwil. Verträge werden immer zwischen der Tour de Suisse und den Standortgemeinden des Starts oder des Ziels abgeschlossen.


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