In der Mitte des Pausenplatzes der Schule Oberkirch liegt eine grosse Plane. Eine Schulklasse nach der anderen kehrt nach dem «Fötzelen» im Dorf zurück und kippt den Inhalt der Abfallsäcke darauf aus. Dann wird der Abfall getrennt. Holz, Alu, Glas, Plastik, Papier – jedes noch so kleine Stück Abfall wird von den Kindern genaustens untersucht und der richtigen Kategorie zugeordnet. Bei der Arbeit zeigen die Kinder eine ganze Bandbreite an Emotionen: Überraschung, Staunen, Ekel, Interesse, aber auch Belustigung. Beispielsweise über eine am Strassenrand aufgefundene Boxershorts. Eine Gruppe Kinder fand eine ganze Packung Aufbackgipfeli. «Das ist schon traurig», meinte ein Schüler dazu. Sein Kamerad daraufhin: «Das alles hier ist traurig.»
18 Schulklassen, 5 Kindergartengruppen
Insgesamt waren 18 Schulklassen und fünf Kindergartengruppen der Schule Oberkirch am Clean-Up-Day in Oberkirch unterwegs, teilte Schulleiter Peter Studer mit. Im Vorfeld an die Säuberungsaktion wurden die Kinder im Untereicht über das Thema Littering aufgeklärt. Als Schule habe man auch am nationalen Wettbewerb der IG Saubere Unwelt teilgenommen. «Hoffentlich spielt es beim Wettbewerb keine Rolle, wie viel Abfall am Ende zusammengekommen ist», so Studer. Denn obwohl die Kinder fleissig und aufmerksam gesammelt haben, ist am Ende des Vormittags nicht übermässig viel Abfall zusammengekommen – ein wiederum gutes Zeichen für die Gemeinde Oberkirch.