Kühe und Kälbi sonnen sich im Bad Knutwil. (Archiv/Thomas Stillhart)
Kühe und Kälbi sonnen sich im Bad Knutwil. (Archiv/Thomas Stillhart)
15.02.2021

Landwirtschaft: Kanton will Emissionen reduzieren

von PD

Die Überschüsse von Stickstoff und Phosphor durch die Landwirtschaft belasten die Umwelt. In Sursee öffnet die erste Versuchsstation von Agroscope gemäss dem neuen Standortkonzept zum Thema Nährstoffflüsse. Ziel ist es, die Nährstoffeffizienz zu verbessern und die Emissionen zu reduzieren.

Der Start der neuen Versuchsstation Nährstoffflüsse in Sursee markiert einen ersten wichtigen Meilenstein in der Umsetzung der neuen Standortstrategie von Agroscope für mehr Forschung und mehr Praxisnähe. Als bedeutender Agrarkanton mit einer hohen Tierdichte kennt der Kanton Luzern die Herausforderung, zugunsten der Umwelt die Überschüsse von Stickstoff und Phosphor zu reduzieren.

Regierungsrat Fabian Peter, Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements, zeigt sich über die Umsetzung des Projekts erfreut: «Die Luzerner Regierung hat sich beim Bundesrat für den Standort Sursee eingesetzt. Mit Innovation und Fortschritt wollen wir nachhaltige Lösungen finden und diese zusammen mit der Landwirtschaftsbranche entwickeln.»

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Ergebnisse in den Stall bringen

Ziel der Agroscope-Versuchsstation ist es, Forschungsfragen anwendungsorientiert im jeweiligen Kontext zu bearbeiten und die Ergebnisse auf das Feld und in die Ställe zu bringen. Die Versuchsstationen dienen als Drehscheibe zwischen Forschung und landwirtschaftlicher Praxis. Fabian Peter hält fest: «Wir glauben fest daran, dass wir mit Forschung und Innovation wichtige Herausforderungen zugunsten der Umwelt lösen können. Ich freue mich, dass in den nächsten Jahren auf Luzerner Landwirtschaftsbetrieben mit Unterstützung des Kantons und Agroscope wichtige Fragen für eine nachhaltigere Landwirtschaft angegangen werden.»

Wirksame Massnahmen zur Erreichung der Umweltziele

Im Bereich der Nährstoffflüsse werden die Umweltziele Landwirtschaft des Bundes nicht erreicht. Gülle und Mist aus der Tierhaltung enthalten Phosphor und Stickstoff. Werden diese als Dünger auf dem Feld ausgebracht, und können die Nährstoffe von den Pflanzen nicht gänzlich aufgenommen werden, entsteht ein Überschuss mit negativen Umweltwirkungen.

Die Verbesserung der Nährstoffeffizienz und die Reduktion der Emissionen sind deshalb grosse Herausforderungen der Landwirtschaft. Besonders gross ist der Optimierungsbedarf in Regionen mit hohen Tierbeständen wie unter anderem im Kanton Luzern.

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Mit der Versuchsstation Nährstoffflüsse in Sursee, die in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern – neben dem Kanton Luzern zählen der Luzerner Bäuerinnen- und Bauerverband und mehrere Branchenverbände dazu – aufgebaut wird, sollen die bisherigen Forschungstätigkeiten von Agroscope zu den Nährstoffflüssen ergänzt werden, insbesondere mit Fragen zu deren Praxistauglichkeit. Zu diesem Zweck bauen die beteiligten Partner ein Netzwerk aus verschiedenen Luzerner Landwirtschaftsbetrieben auf, die sich für die angewandte Forschung zur Verfügung stellen.


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