15.07.2021

Céline Burkard schaffte die Note 5,8 beim Lehrabschluss

von Thomas Stillhart

5,8 ist eine herausragende Note zum Lehrabschluss. Céline Burkard aus Triengen schaffte das heuer. «Ich bin sehr zufrieden», sagt die Kauffrau. 

Zwei Jahre investierte die Trienger KV-Absolventin Céline Burkard in ihre Lehre bei der BDO AG in Sursee. Diese Kürze hat einen Grund: «Ich schloss 2019 die Kanti Sursee mit der Matura ab und durfte so während der Lehre einige Fächer wie Deutsch oder Wirtschaft und Gesellschaft auslassen.» Jetzt schaffte Céline Burkard beim Lehrabschluss eine 5,8. Diese Note bedeutet berufsübergreifend das beste Resultat aller Absolventen der Region. Klar, dass sie deshalb sehr zufrieden ist.

Ordentlich, strukturiert, logisch

Die 21-Jährige stiess mit ihrem Entscheid, nach der Matura eine Lehre zu beginnen, auf viel Unverständnis bei einigen Kanti-Lehrern und Mitschülern. Das sei eine Verschwendung von Ressourcen, bekam sie etwa zu hören. «Für mich stimmte dieser Entscheid. Ich bevorzugte eine bodenständige Lehre vor dem akademischen Weg.» Der praktische Weg bringe ihr mehr. Zudem könne sie später immer noch studieren, fügt Céline Burkard an.

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«Die Buchhaltung ist ordentlich, strukturiert und logisch. Das passt zu mir.»
Céline Burkard, Triengen

Ihre Mutter machte ihr den Vorschlag, eine Lehre zu beginnen. «Es hat sich richtig angefühlt», sagt Céline Burkard dazu. Schon während der Kanti-Zeit mochte sie die Buchhaltung.  Sie betont jedoch, dass sie nicht nur Zahlen mag, sondern auch Sprachen gerne hat. «Wenn etwas aufgeht und logisch ist, gibt mir das eine Zufriedenheit.»

Wieder den genau gleichen Weg

Gegen Ende der Kanti stieg ihr Verlangen, etwas Sinnvolles zu machen und einen Beitrag zu leisten. Sie bewarb sich deshalb für die Lehrstelle bei der BDO. «Dieses Unternehmen hat einen Namen und bot mir während der Lehre viele Kurse», begründet sie ihre Wahl. Trotz aller Widerstände in der Kanti: «Ich würde wieder den genau gleichen Weg wählen. In der Kanti habe ich sehr viel mitgenommen», sagt die frisch gebackene Kauffrau. Etwa, wie man Probleme angeht.

«Ich wiege mich gerne in Sicherheit und bin bereit, dafür etwas zu investieren.»
Céline Burkard, Triengen

In der Berufsschule in Sursee tauchte Céline Burkard wenig auf. «Da ich in der Kanti das Schwerpunktfach Wirtschaft und Recht abschloss, war für mich nur Informatik und natürlich die Fächer Berufspraxis schriftlich und mündlich obligatorisch» erklärt sie. Auch Englisch und Französisch schloss sie zusätzlich ab. Das zusammen gab rund vier bis fünf Lektionen in der Woche. «Für mich war das ein Mehrwert, denn so konnte ich mehr als angehende Kauffrau bei der BDO arbeiten und erledigen.»

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Ein leeres Couvert

Céline Burkard fand in der Berufsschule vier weitere Lernende, die etwas älter waren als der Durchschnitt. «Wir waren keine Sonderlinge, hatten aber einige andere Interessen als die Jüngeren», blickt sie zurück. Am vergangenen Donnerstagabend sah sie alle Klassenkolleginnen wieder – bei der Lehrabschlussfeier im kleinen Kreis am Berufsschulzentrum Sursee. «Wir durften keine Begleitung mitnehmen und erhielten alleine die Zeugnisse.» Sie bekam ein leeres Couvert. «Solche und ähnliche Pannen erlebte ich während der Lehre immer wieder.» Aber sie wurde als Letzte mit einer Ehren-Urkunde ausgezeichnet. Deshalb war das Couvert leer.

Engagiert im Turnverein

Wie geht es nun weiter mit der ausgezeichneten Kauffrau Céline Burkard? «Sicher ein Jahr arbeite ich bei der BDO weiter», antwortet sie. Ihre Ausbildung sei aber definitiv noch nicht fertig. «Ich wiege mich gerne in Sicherheit und bin bereit, dafür etwas zu investieren.» Ausserdem bleibt sie «ihrem» Turnverein Triengen treu. Dort engagiert sie sich im Vorstand und amtiert als Hauptleiterin im Geräteturnen.


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